Geschichte des Bücherregals in Sipplingen

Kennen sie das Buchregal am Rathausplatz?

Dort kann man stöbern, Bücher bringen oder mitnehmen, wenn etwas Interessantes gefunden wurde.

Die Geschichte des Buchregals liegt mehrere Jahre zurück. Mein Vorschlag für das Anschaffen und Aufstellen eines solchen Regals nach dem Beispiel von Überlingen, wurde vom Gemeinderat nicht befürwortet.

Um so größer war die Freude, dass die Werkrealschüler unter Rektor Randegger aus Sipplingen das heutige Buchregal aus Holz gefertigt und beim Rathausplatz aufgestellt hatten.

Nun begann Frau Paula März beherzt und wie selbstverständlich mit der regelmäßigen Betreuung des Regals. Sie ordnete die Bücher und kümmerte sich darum, dass keine Schundromane oder unpassende Lektüre dort zu finden waren. Exakt und genau sollten die Bücher in den Regalen stehen.

Ein Blickfang wurde das Regal zur Weihnachtszeit denn dann verlieh Paula März dem Buchregal einen sehr festlichen Schmuck als Deko. Fasnachtlich wurde das Regal ebenso geschmückt.

Sie erzählte mir, wie sie die Regale gordnet hat, unten für Kinderbücher, von Kindern leicht erreichbar, die oberen Regale für Romane und andere Bücher für Erwachsene.

Ohne Aufforderung, mit großer Freude und Eifer macht Frau Paula März diesen Dienst jetzt schon viele Jahre. Trotz ihrer körperlichen Einschränkungen lässt sie sich nicht nehmen, diesen Dienst zu tun. Mit ihrem Rollator bringt sie die nötigen Bücher und Uttensilien zum Rathausplatz und wieder nach Hause. Sicherlich habe sie hunderte Male das Regal geordnet und bestückt.

Laut Frau März wird das Buchregal sehr rege angenommen

Ein geschätztes Angebot für Sipplingens Bürgerinnen und Bürger, Feriengäste und Kinder verschiedenen Alters. Das Buchregal ist sehr wertvoll, ja, ein bemerkenswertes, kulturelles Angebot in Sipplingen und außerdem kostenlos.

Über Jahre schreibt Frau März für Senioren bei Ausflügen, bei Fasnachtsfeiern, Maiandachten, weiteren Veranstaltungen auch im Altenheim Silberdistel mit großer Begeisterung lebendige Berichte. Oft macht sie dazu wunderbare Bildberichtemappen zur Erinnerung. Bei den singenden Bürgerfrauen ist Frau März ebenso aktiv. Für Kindergartenkinder hatte sie sich ab und an eine Überraschung einfallen lassen.

Eine kleine Geschichte zum Buchregal.

Ich hatte ein sehr interessantes Buch von Elisabeth Kübler Ross mit dem Titel: „Geborgen im Leben“ Das hatte ich einer Dame im Pflegeheim ausgeliehen. Bei einem weiteren Besuch gestand mir die Dame, dass sie etwas ausgeschüttet hatte und das Buch total unbrauchbar wurde. Nach einigen Monaten stöberte ich in einem Buchregal in Überlingen und was fand ich ? Genau dieses Buch, das ich verloren hatte. Dieses Buch hatte mich wieder gefunden. Die Freude war groß. Nun habe wieder meine beliebte Bettlektüre.

Jolande Schirmeister